Tierprodukte von EU-Regelung derzeit ausgenommen

Der SPÖ-Abgeordnete Max Unterrainer fordert heute, Mittwoch, gegenüber dem SPÖ-Pressedienst, dass gentechnisch veränderte Lebensmittel gekennzeichnet werden müssen. Die derzeitige EU-Regelung sei intransparent und irreführend. „Gentechnisch veränderte Lebensmittel müssen in der EU gekennzeichnet werden, aber Tierprodukte wie Fleisch, Eier und Milcherzeugnisse sind davon ausgenommen. Niemand weiß am Ende, welches Futter die Tiere bekommen haben. Futtermittel aus gentechnisch verändertem Mais und Soja sind derzeit Standard“, kritisiert Unterrainer.

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Unterrainer appelliert an die EU-Kommission, die Bedenken der Menschen ernst zu nehmen: „Das europäische Projekt wurde für die Menschen gemacht, nicht für die Industrie. Ein gemeinsamer Markt war ein Ziel, um Grenzen zu überwinden, aber an erster Stelle müssen immer die Menschen stehen“, macht Unterrainer klar. Wenn die Menschen keine genmodifizierten Lebensmittel wollen, müsse die Kommission das akzeptieren. Diese Frage müsse auch Eingang in die Verhandlungen über TTIP einfließen, für die Unterrainer eine „klare und transparente Vorgangsweise“ fordert.

Erfreut ist der Abgeordnete, dass sich Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser gegen den Gen-Lachs einsetzt: „Meiner Ansicht nach darf der in der USA zugelassene, genmodifizierte Lachs nicht in der EU vertrieben werden. Ich bin froh, dass dies auch unsere Gesundheitsministerin so sieht.“ Als umfassendes Ziel wünscht sich Unterrainer eine vollkommene Kennzeichnungspflicht für alle gentechnisch veränderten Lebensmittel in der EU – alles andere wäre für ihn „eine Unsicherheit für KonsumentInnen".