Wer fürchtet sich vor der „Schwarzen Felipe“?
Anscheinend niemand, außer ihre eigenen Wähler. Mein Resümee zur schwarz-grünen Regierung Tirols:


„Die Grünen sind schwärzer geworden“, darin ist sich die Mehrheit der TT-LeserInnen einig. Mit anderen Worten: Die Liste der Versprechungen seitens der Grünen an ihre Wähler war groß, doch der Drang zum Mitregieren war größer. Die Grünen-WählerInnen wurden zu Gunsten einer Vizelandeshauptfrau verkauft. Oder wie könnte man sonst die Farce erklären, dass die grüne Felipe die Verkürzung der Umweltverträglichkeitsprüfung einfordert. Dabei schließt sie mit ein, dass es keinen Baustopp über 2.500 Höhenmeter geben soll. Also ist den Grünen das Interesse der Seilbahnen wichtiger als der Schutz unserer Natur. Wer hätte das gedacht? 

Ein Kaminkehrer bringt vielleicht Glück, jedoch bei der angeschwärzten Chefetage der Grünen bin ich mir weniger sicher. Die Bahnstrecke Lienz-Innsbruck wurde erfolgreich von den Grünen eingestellt. Die Verlagerung von der Schiene auf die Straße, eine sehr ökologische Forderung, oder nicht? So liegt nun unsere Hoffnung bei den vernünftigen OstirolerInnen und ihrer Lienzer Bürgermeisterin Blanik, die eine Wiedereröffnung dieser wichtigen und stark-frequentieren Bahnstrecke beschlossen haben. Wenn wir schon in Osttirol bleiben – bei jeglicher inhaltlicher Differenz – ist eines bedenklich: Ein blauer Bürgermeister und Abgeordneter Hauser setzt sich für den Naturschutz ein und kämpft gegen eine gehorsame grüne Marionette.
Die bisherigen Schandtaten waren noch nicht sensationell genug? Dann warten wir gespannt auf die nächste sensationelle Zugabe der Grünen ChefInnen. Es zeichnet sich bereits jetzt ab, dass die Rückführungen der Agrargemeinschaften verhindert werden. Mit Grüner Schützenhilfe. Viele Grünen-WählerInnen sind sich wahrscheinlich nicht mehr sicher, ob sie wohl das „Stricherl“ richtig gesetzt haben – vielleicht doch bei der ÖVP? Die Tiroler Grünen sind eindeutig schwärzer geworden, so wie sie auf Kurs sind dürfen wir uns noch auf viele Kraftwerkseröffnungen freuen. Alles für einen Kniefall vor dem Herrn.


Das Ziel unserer Tiroler SPÖ muss es sein, diese Machenschaften immer wieder neu aufzuzeigen, nie dabei jedoch die wirklichen Nöte und Bedürfnisse unserer Mitmenschen zu vergessen. Ganz klar sage ich, dass wir uns zu viel mit uns selbst beschäftigen. Was auch immer in Wien oder in Brüssel geschieht – die Tiroler SPÖ muss sich um Tiroler Themen kümmern. Nach dem Landesparteitag und der neuen Parteireform, muss endlich das Gemeinsame – die oft zu wenig gelebte „Freundschaft“ - im Vordergrund stehen, nicht das Trennende. Das heißt für mich ganz klar, dass wir beweisen müssen, wie ernst wir wirklich unsere Grundwerte Freiheit, Gleichheit, Gerechtigkeit und Solidarität nehmen.


Ich habe es satt, dass „NormalverdienerInnen“ nicht mehr von ihrem Verdienst leben können. Fakt ist, bei den Tirolerinnen und Tirolern bekommt der Begriff „Leben“ einen beklemmenden Charakter: Höchste Lebenserhaltungskosten zu niedrigsten Löhnen sind alltägliche Realität. Mieten in orbitanten Höhen und unerschwingliche Grundstücke, und nur weil die bürgerliche Politik der Schwarzen glaubt, ihre Pfründe sichern zu müssen. Doch mit ihren „grünen Marionetten“ funktioniert das blendend.
Wir als SPÖ stehen für ein soziales Tirol, handeln wir auch danach!