Das Hypo-Sondergesetz, das heute am Mittwoch im Rahmen einer Sondersitzung im Nationalrat diskutiert wurde, ist ein Zeichen für "verantwortungsvolle Politik", erklärte SPÖ-Abgeordneter Max Unterrainer in seiner Rede. Denn verantwortungsvolle Politik dürfe sich nicht ausschließlich an Ratingagenturen orientieren, sondern an jener Verantwortung, die uns die WählerInnen gegeben haben. "Ich bin froh, dass es zu einer Abbaubank kommt. Denn eine unabgewickelte Krisenbank hätte weitere massive Kosten nach sich gezogen", so Unterrainer. 

"Ich freue mich, dass hier im Hohen Haus eine breite Mehrheit besteht, die eine verantwortungsvolle Lösung unterstützt. Wer hier weitere Experimente fordert, hat nichts gelernt. Eine Insolvenz der Hypo wäre gleichzusetzen mit einer Insolvenz des Bundeslandes Kärnten. Wollen Sie 550.000 Menschen und ihr Bundesland in Konkurs schicken? In diesem Fall wären Haus, Wohnung, Auto und Bildung der Kinder unmittelbar in Gefahr geraten und das wird die SPÖ nicht zulassen", so Unterrainer. "Herabgestuft wurden bis dato die österreichischen Banken aber nicht Österreich als Wirtschaftsstandort. Dies ist auf eine bereits beschlossene EU-Richtlinie hinsichtlich der Gläubigerbeteiligungen zurückzuführen, welche in Österreich im Falle der Hypo lediglich vorzeitig umgesetzt wurde", erklärte Unterrainer.

Teile der Opposition, unter anderem die Klubobfrau des Team Stronach, Kathrin Nachbaur, befürworteten bereits 2013 öffentlich die von Finanzminister Spindelegger vorgeschlagene Lösung. Denn auch für sie war "angesichts der komplizierten Haftungsstruktur die in diesem Fall den Steuerzahler schwer belasten" eine Insolvenz die schlechtere Option. "Dann folgte ein verantwortungsloses Wechselspiel der Meinungen: Nur eine Insolvenz zu fordern und somit populistisch auf Stimmenfang zu gehen kann man nicht befürworten, denn das ist genau derselbe Weg, der schlussendlich auch zum Hpyo-Debakel geführt hat", so Unterrainer.