Heiß diskutiert, und noch immer keine Einigkeit. Der Tiroler Nationalrat fordert eine umgehend politische Entscheidung.

Laut der „Internationale Agentur für Krebsforschung“ (IRAC) gibt es eingeschränkte Beweise beim Menschen für die Krebserregung durch Glyphosat. Ein positiver Zusammenhang ist beim Non-Hodgkin Lyphoma beobachtet worden. „Glyphosat ist wahrscheinlich krebserregend. Der globale wissenschaftliche Disput ist Grund genug, das Pflanzenschutzmittel zu verbieten“, kritisiert Nationalrat Max Unterrainer, Mitglied im Ausschuss für Landwirtschaft. 

„Es wäre absolut unverantwortlich in einer solchen Situation eine politische Entscheidung für die Zulassung von Glyphosat herbeizuführen. In einer solchen Situation des Fehlens eines schlüssigen Beweises für die Ungefährlichkeit von Glyphosat ist es notwendig, das Vorsorgeprinzip der EU anzuwenden, und dieses aus dem Verkehr zu ziehen. Nicht der Profit darf im Vordergrund stehen, sondern wir Menschen. Geht es nach dem Wunsch der Industrie, allen voran Monsanto, so soll die Zulassung von Glyphosat um weitere 15 Jahre verlängert werden – beginnend mit Juni dieses Jahres. Wo, wenn nicht hier, kann die EU  zeigen, dass ihr der Schutz von Umwelt und menschlicher Gesundheit ein tatsächliches Anliegen ist. Die EU kann gerade hier, Glaubwürdigkeit verständlich demonstrieren.“

„Die Agrar-PolitikerInnen dürfen nicht den Kopf in den Sand stecken. Im Gegenteil, es ist eine Zeit des politischen Entscheidens und Handelns. Es braucht einen Runden Tisch oder eine öffentliche Anhörung namhafter ExpertInnen im österreichischen Parlament. Unser Umwelt- und Landwirtschaftsminister Rupprechter ist aufgefordert, das Parlament und die Öffentlichkeit hinreichend mit Informationen zu versorgen. Wir brauchen umgehend Entscheidungen“, so Unterrainer.