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Die Gesundheit der Menschen unterschiedlicher Gesellschaftsschichten darf sich nicht an den Möglichkeiten der Ernährung widerspiegeln - es ist dies eine zutiefst sozialpolitische Frage.

Am Podium des ökosozialen Forums vertrat ich in diesen Tagen meine Ansichten zum Thema "Unser Essen. Unsere Regionen. Wer wird uns morgen versorgen!"

 

 

Ich trat dabei für die bewusste Nutzung unserer regionalen, gesunden und natürlichen Produkte und Möglichkeiten ein - dadurch stärken wir unsere Bauern und den Tourismus allgemein.

Dabei sind aufgezwungene Kennzeichnungspflichten ein Mittel zum Ziel, aber nicht der von mir präferierte und zielführende Weg, hingegen bin ich der Meinung, dass man in der Bevölkerung ein neues Selbstverständnis von regionalen Lebensmitteln schaffen muss. Das erreichen wir primär dadurch, dass wir wieder den Bezug zu regionalen Lebensmitteln und ihre Qualität erlernen, etwa durch Ernährungsunterricht in Schulen. Es gibt auch sehr moderne Ansätze und entsprechende Beispiele, etwa Jamie Oliver der regionale Gerichte schnell und gesund zubereitet.

Wenn wir das schaffen, dann müssten wir uns auch keine Gedanken über Palmöl machen, das in meinen Augen strikt limitiert gehört. Indem wir uns bewusst sind, welche Qualität unsere BäurInnen liefern, ist uns auch klar, wie groß die Chancen sind. Für uns als KonsumentInnen, aber auch für die BäurInnen als ProduzentInnen, welche wir direkt unterstützen. Eine Studie der Linzer Kepler-Universität hat ergeben, dass 10 Prozent mehr an regionalen Lebensmitteln 21.500 Arbeitsplätze bedeuten. Wenn man noch die gesundheitlichen Faktoren einberechnet, ergeben sich enorme volkswirtschaftliche Möglichkeiten.

Im Sinne einer gesunden Bevölkerung begrüße ich auch den verstärkten Sportunterricht an den Schulen. Ich bin der Meinung, dass man eine Ernährungslehre in allen Pflichtschulen andenken könnte. Die beste Investition ist immer noch eine grundsolide Ausbildung, sie bringt die besten Vorteile mit sich – für jeden Einzelnen, aber auch für die Gesellschaft insgesamt.