Arbeitsmarkt im Freizeit- und Tourismusbereich braucht ernsthafte Auseinandersetzung


„Die Ministerratsentscheidung zeigt, wie wenig G’spür die Regierung an den Tag legt, vor allem was die Menschen im Freizeit- und Tourismusbereich betrifft“, ist für Tourismussprecher Max Unterrainer die Entscheidung der Regierung weder menschlich noch arbeitsmarktpolitisch nachvollziehbar. „Wenn der Regierung eine für beiden Seiten – AsylwerberInnen in Lehre und Betriebe – gangbare Lösung wichtig gewesen wäre, wäre es zu einer anderen Entscheidung gekommen. Vor allem aber hätte man eine seriöse Diskussion auf breiter Ebene zugelassen um einen Konsens zu finden. Dass das nicht passiert ist, ist offensichtlich“, ist Unterrainer überzeugt, dass diese Entscheidung dem Freizeit- und Tourismusbereich nicht dienlich ist, auch was die Joboffensive der Regierung betrifft. „Im Gegenteil“, so Unterrainer.

 

„Dort, wo im Freizeit- und Tourismusbereich eine halbwegs planbare Arbeitszeit, ein annehmbares Betriebsklima und ein faires Einkommen zu finden sind, dort gibt es ohnehin wesentlich weniger oft das Problem, dass keine Arbeitskräfte, auch Lehrlinge gefunden werden. Und mit der jetzigen Entscheidung der schwarztürkisblauen Regierung, den Zugang auswärtiger, billigere Arbeitskräfte zum österreichischen Arbeitsmarkt zu erleichtern und das als Bekämpfung des Fachkräftemangels zu betiteln, kann nicht der richtige Weg sein.

 

Vielmehr sollten die Rahmenbedingungen so geändert werden, dass mit dem Gehalt das Leben leistbar ist, dann ergibt sich vieles von selber im positiven Sinne. Vor allem aber für die Menschen, die hier auf Arbeitssuche sind“, geht für Unterrainer der eingeschlagene Weg am Ziel vorbei und fordert erneut eine seriöse Diskussion auf parlamentarischer Ebene betreffend Rahmenbedingungen im Freizeit- und Tourismusbereich.