Unterrainer: Mehr Nachhaltigkeit im Tourismus
SPÖ will bessere Förderung für den alpintouristischen Bereich: „Bergbauern sind Landschaftserhalter und Landschaftsgestalter“
Für „mehr Nachhaltigkeit im Tourismus“ hat sich SPÖ-Tourismussprecher Max Unterrainer im Rahmen des gestrigen Tourismusausschusses ausgesprochen und einen Antrag eingebracht, der Tourismusministerin Köstinger auffordert, sich für die „bessere Förderung von Betrieben im alpintouristischen Bereich und der Landschaftserhaltung sowie –gestaltung als Teil der Tourismusstruktur“ einzusetzen. „Die österreichische Tourismuswirtschaft braucht die Bergbauern als Landschaftsschützer. Ohne intakte Landschaft geht ein wichtiger Teil der Tourismuswirtschaft verloren“, so Unterrainer gegenüber dem SPÖ-Pressedienst.
Der alpine Raum ist ein tragender Teil der österreichischen Freizeit- und Tourismuswirtschaft. „Und braucht ein klares Bekenntnis der Bundesregierung, nachhaltige Unterstützung und vernünftige Maßnahmen, damit Österreich als Tourismusziel nicht verliert“, so der SPÖ-Abgeordnete. Man müsse die Zeichen der Zeit erkennen und angesichts der aktuellen Entwicklungen mit nachhaltigen Konzepten für die heimische Freizeit- und Tourismuswirtschaft antworten.
Unterrainer stellt Anfrage an Bundeskanzler Kurz: Wie geht es weiter mit dem Brenner-Basistunnel?
EU-Ratsvorsitz für Gespräche nützen – Zweifel an Fertigstellung des Brenner-Basistunnels ausräumen
„Das Projekt Brenner-Basistunnel (BBT) ist ein europäisches Projekt, ein Schulterschluss für die Verlagerung des Verkehrs von der Straße auf die Schiene, für die Menschen, für eine gesunde Region, für ein gesundes Europa. Und dementsprechend sollte der Ratsvorsitz genützt werden, um Zweifel auszuräumen, zu überzeugen und um einen Beitrag zu leisten, dieses Projekt auf europäischer Ebene zu sichern“, sagt der Tiroler SPÖ-Nationalratsabgeordnete Max Unterrainer zu den Zweifeln von italienischer wie auch bayrischer Seite in Bezug auf den Brenner-Basistunnel und stellt dazu eine parlamentarische Anfrage an Bundeskanzler Kurz. Gefragt wird unter anderem, welche Maßnahmen gesetzt werden, um die Fertigstellung des BBT sicherzustellen oder welche Kooperationsgespräche bereits geführt werden.
FPÖ-Verkehrsminister Norbert Hofer hat sich in der letzten Anfragebeantwortung für ein klares Ja der Bundesregierung zur Fertigstellung des Brenner-Basistunnels ausgesprochen. „Nun kommen von italienischer und bayrischer Seite Zweifel, ob die Zulaufstrecken sinnvoll sind und ob letztendlich der BBT wirklich fertiggebaut werden soll. Das kann so nicht weiter im Raum stehen bleiben. Hier ist europäische Politik gefragt und vor allem auch gefragt, was auf höchster politischer Ebene dieser Tage unternommen wird, um das Milliardenprojekt BBT zur Fertigstellung zu bringen“, sagt Unterrainer.
Unterrainer irritiert über Ministeriums-Inserate zur Sommerreisezeit im Herbst
SPÖ-Tourismussprecher kritisiert falschen Zeitpunkt für Informationen: „Gutes Thema, schlechter Zeitpunkt“
„Es ist nachvollziehbar, dass Reisenden Informationen und Tipps zur Reisezeit gegeben werden. Dass das Finanzministerium dafür Inserate in der Zeitschrift ‚Gewinn‘ und noch dazu im September mit dem Titel ‚Sommerzeit ist Reisezeit – nutzen Sie rechtzeitig das umfassende Informations- und Serviceangebot des Bundesministeriums für Finanzen‘ schaltet, wirft dann doch ein paar Fragen auf“, so SPÖ-Tourismussprecher Max Unterrainer.
Unterrainer zu Welttourismustag: Tourismus im Wandel – Fokus auf bessere Rahmenbedingungen für MitarbeiterInnen richten
Steigende Nächtigungszahlen sind keine Garantie für eine stabile Tourismuszukunft
„43 Prozent mehr Ankünfte und 21 Prozent mehr Nächtigungen in 10 Jahren, steigende Umsätze im Sommer wie auch im Wintertourismus. Rund 250.000 unselbständig Beschäftigte im Freizeit-und Tourismusbereich. Tendenz steigend. Ohne die hervorragende Arbeit der MitarbeiterInnen im Freizeit- und Tourismusbereich wären diese Rekordzahlen nicht möglich. Umso mehr muss der Fokus im Freizeit- und Tourismusbereich wieder auf die Rahmenbedingungen der MitarbeiterInnen in diesem Bereich sein. Im Dienstleistungssektor wie es der Freizeit- und Tourismusbereich einer ist steht und fällt der Erfolg mit den Menschen, die hier täglich ihre hervorragende Leistung bringen. Nur dann können sich die Gäste wohl fühlen“, unterstreicht Nationalratsabgeordneter und SPÖ-Tourismussprecher Max Unterrainer am Welttourismustag, dass nach wie vor bei den Rahmenbedingungen im Freizeit- und Tourismusbereich Handlungsbedarf besteht.
„Zukunftskonzepte für den Freizeit- und Tourismusbereich sind besser heute als morgen umzusetzen“, betont Unterrainer, dass die Tourismusstrategie der Bundesregierung mit Spannung erwartet wird. „Es gibt viele Baustellen im Freizeit- und Tourismusbereich, eine große betrifft die Rahmenbedingungen der MitarbeiterInnen dieser Branche“, so Unterrainer. „Nach wie vor sind die Löhne hier überwiegend gering, die Planbarkeit der Arbeitszeiten beschränkt, Überstunden oftmals mehr schlecht als recht geregelt und Vereinbarkeit von Beruf und Familie sehr schwierig“, bringt Unterrainer die Situation von vielen TourismusmitarbeiterInnen auf den Punkt. Digitalisierung, Klimawandel, Mobilität sind wesentliche Bereiche, die die Freizeit- und Tourismusbranche im Wandel begleiten und wo neue Konzepte und Unterstützung seitens der Politik zu erwarten sind, aber die MitarbeiterInnen dürfen nicht vergessen werden.
„Vor allem die Freizeit- und Tourismusbranche lebt von der Leistung der MitarbeiterInnen im Umgang mit den Gästen – vom Reinigungsdienst über den Kellner bis zu den KüchenmitarbeiterInnen und allen weiteren, die diese Branche tragen. Die Wertschätzung gegenüber den MitarbeiterInnen in dieser Branche muss Rechnung getragen werden. Denn ohne gut- und bestausgebildete und motivierte sowie auch fair entlohnte MitarbeiterInnen verliert die Freizeit- und Tourismusbranche ihren Charme und riskiert, dass die Branche an Attraktivität verliert“, schließt Unterrainer und fordert Maßnahmen zur Verbesserung der Rahmenbedingungen für MitarbeiterInnen im Freizeit- und Tourismusbereich von Tourismusministerin Elisabeth Köstinger.
Unterrainer zu AsylwerberInnen in Lehre: Entscheidung der Regierung führt am Ziel vorbei
Arbeitsmarkt im Freizeit- und Tourismusbereich braucht ernsthafte Auseinandersetzung
„Die Ministerratsentscheidung zeigt, wie wenig G’spür die Regierung an den Tag legt, vor allem was die Menschen im Freizeit- und Tourismusbereich betrifft“, ist für Tourismussprecher Max Unterrainer die Entscheidung der Regierung weder menschlich noch arbeitsmarktpolitisch nachvollziehbar. „Wenn der Regierung eine für beiden Seiten – AsylwerberInnen in Lehre und Betriebe – gangbare Lösung wichtig gewesen wäre, wäre es zu einer anderen Entscheidung gekommen. Vor allem aber hätte man eine seriöse Diskussion auf breiter Ebene zugelassen um einen Konsens zu finden. Dass das nicht passiert ist, ist offensichtlich“, ist Unterrainer überzeugt, dass diese Entscheidung dem Freizeit- und Tourismusbereich nicht dienlich ist, auch was die Joboffensive der Regierung betrifft. „Im Gegenteil“, so Unterrainer.
„Dort, wo im Freizeit- und Tourismusbereich eine halbwegs planbare Arbeitszeit, ein annehmbares Betriebsklima und ein faires Einkommen zu finden sind, dort gibt es ohnehin wesentlich weniger oft das Problem, dass keine Arbeitskräfte, auch Lehrlinge gefunden werden. Und mit der jetzigen Entscheidung der schwarztürkisblauen Regierung, den Zugang auswärtiger, billigere Arbeitskräfte zum österreichischen Arbeitsmarkt zu erleichtern und das als Bekämpfung des Fachkräftemangels zu betiteln, kann nicht der richtige Weg sein.
Vielmehr sollten die Rahmenbedingungen so geändert werden, dass mit dem Gehalt das Leben leistbar ist, dann ergibt sich vieles von selber im positiven Sinne. Vor allem aber für die Menschen, die hier auf Arbeitssuche sind“, geht für Unterrainer der eingeschlagene Weg am Ziel vorbei und fordert erneut eine seriöse Diskussion auf parlamentarischer Ebene betreffend Rahmenbedingungen im Freizeit- und Tourismusbereich.
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